career swipe – Berufsorientierung
Online-Tool zur Erkundung und Reflektion des persönlichen, beruflichen Aspirationsfeldes von Kindern und Jugendlichen

Über das Projekt

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Projekts „Digitales Lernportal für den Übergang Schule – Beruf“ wurde das Spiel „career swipe“ entwickelt, um Jugendliche dazu zu motivieren, über ihre Berufswahl zu reflektieren. Das Berufswahlmodell von Linda Gottfredson bildete die grundlegende Basis für dieses Projekt. Die Reflexion konzentriert sich auf berufliche Stereotype, Gründe für den Ausschluss bestimmter Berufe und die unterschiedliche gesellschaftliche Bewertung von Berufen. Die Herausforderung bestand darin, dass das Spiel ohne zusätzliche pädagogische Begleitung verständlich und möglichst niedrigschwellig nutzbar sein sollte. Bei der Gestaltung von Sprache, Konzept und Design wurde daher besonders darauf geachtet, dass Jugendliche sich angesprochen fühlen und das Spiel intuitiv nutzen können. „career swipe“ wird zunächst über die Plattform ueberaus.de angeboten und steht dort frei und auf niedrigschwellige Weise zur Verfügung. Linda Gottfredson zeigte, dass die Berufswahl junger Menschen oft als unbewusster Ausschlussprozess verstanden wird, was durch aktuelle Forschungsergebnisse bestätigt wird. Das Spiel ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern, diese unbewussten Prozesse zu erkennen und zu verstehen, um potenziell neue berufliche Optionen zu entdecken. Die Auseinandersetzung mit stereotypen Vorstellungen von Berufen und der Bewertung von Menschen aufgrund ihrer Berufe sind gleichwertige Ziele des Spiels. Die Zielgruppe des Spiels umfasst Jugendliche im Alter von 14 bis 27 Jahren, und das Spiel wurde so konzipiert, dass es motivierend ist und Lust darauf macht, es mehrfach zu spielen. Bei der Umsetzung wurde darauf geachtet, dass das Spiel auf verschiedenen Geräten abrufbar ist, wobei der Grundsatz „mobile first“ gilt, um Jugendlichen von überall den Zugriff zu ermöglichen. Zusätzlich ist das Spiel für den Einsatz im Unterricht oder in der Förderarbeit in kleinen Gruppen im Rahmen von Bildungsgängen geeignet. Langfristig wird das Spiel in das genannte Lernportal eingebunden, wofür Jugendliche über eine vorgelagerte Anmeldung Zugang erhalten. Aus Datenschutzgründen werden ausschließlich erreichte Erfolge an das Portal übertragen. Nach Beendigung des Spiels haben die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Ergebnisse herunterzuladen. Zur Einbindung des Spiels in das Portal wird das SCORM-Format verwendet.