Autoklaven, selbstverschließende Geräte, finden breite Anwendung in Industriezweigen wie Medizin, Chemie und Bau. In einem speziellen Projekt zur Kalksandstein- und Porenbetonproduktion wird die Herausforderung angegangen, den optimalen Zeitpunkt zum sicheren Öffnen des Autoklaven präzise zu bestimmen, um Effizienz und Sicherheit zu optimieren. Die gängige Drucksensorik im Autoklaven zeigt jedoch aufgrund von Kalibrierungsproblemen und Ablagerungen im Dampfstrom Ungenauigkeiten.
Das Projekt zielt darauf ab, einen neuartigen Flügelradsensor für Autoklaven zu entwickeln. Der Sensor nutzt bestromte Spulen, um die Drehzahl des Flügelrades zu messen, das Wasserdampf antreibt. Durch die Integration von Aktor-Funktionen kann der Sensor selbstüberwachend sein, Selbsttests durchführen und sich eigenständig kalibrieren. Die Entwicklung umfasst die Konstruktion des Flügelrades, die elektrische Kontaktierung, die Auswerteelektronik sowie die Messmethodenentwicklung und wird in verschiedenen Phasen getestet, beginnend mit einem Demonstrations- und Labormuster. Die Elektronik wird über geschirmte Kabel mit Meldeleuchte und Bedienelement verbunden, wobei besonderer Schutz vor elektromagnetischen Störungen von Drehstrom- und Asynchronmaschinen erforderlich ist. Die Entwicklung durchläuft drei Phasen: Grundlegende Entwicklung und Konstruktion, Überprüfung von Varianten und Optimierung sowie die Realisierung des finalen Prototyps.
Das FuE-Projekt im Rahmen der ZIM-Förderung mit den Kooperationspartnern MUST von der TU Darmstadt und Eitner GmbH, einem mittelständischen Unternehmen, fokussiert auf die Entwicklung neuer Konzepte speziell für den Mittelstand. Die ZIM-Förderung selbst zielt darauf ab, Innovationsvorhaben für kleine und mittelständische Unternehmen zu unterstützen. Dabei erfolgt die Förderung durch die AiF im Rahmen ihrer Forschungs- und Transferallianzen, die auf die Entwicklung von Zukunftstechnologien und die industrielle Transformation mit Fokus auf Klimaneutralität und Nachhaltigkeit abzielen.