Den Therapieerfolg vorhersagen

Dr. Garcia-Agundez erhält Marie-Curie Stipendium

2021/06/10 von

Schlaganfälle können Menschen unangekündigt aus ihrem normalen Leben reißen und ihnen unfassbares Leid zuführen. Viele müssen danach in Therapie und das Sprechen oder Laufen wieder neu erlernen. Trotz fortgeschrittener medizinischer Methoden, hat nicht jeder Patient den gleichen Therapierfolg. Mit Hilfe von KI versucht Dr. Garcia-Agundez den Erfolg von Therapien bei Patienten vorherzusagen.

Symbolbild für KI

Dr. Garcia-Agundez beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit, welche er an der TU Darmstadt geschrieben hat, mit dem Thema Spielsensorik. Er versuchte den aktuellen Stand der Krankheit Parkinson bei Patienten zu dokumentieren. Parkinson ist eine Krankheit, bei welche Nervenzellen im Gehirn absterben. Ein Symptom ist, dass die Muskeln im Ruhezustand anfangen zu zittern. Bisher ist die Krankheit nicht heilbar, man kann aber den Verlauf der Krankheit dokumentieren, sodass man die aktuellen Symptome am besten behandeln kann. So war die Arbeit von Herr Garcia ein wichtiger Schritt in der Behandlung von Parkinson Patienten.

Verbinden von KI mit Datenbanken

Nun beschäftigt er sich in Rhode Island an der Brown University mit einem Projekt, das sich wieder mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Als Post-Doc ist er Teil eines Projektes, welches den Therapiealltag von Schlaganfallpatienten und behandelnden Ärzten nachhaltig beeinflusst.

Ein wichtiger Bestandteil ist das tägliche spielen von Gemeinschaftsspielen. In diesem Rahmen können viele Daten gesammelt werden, welche dann in einer Datenbank gesammelt werden. Im Rahmen des Projektes wird nun eine KI entwickelt, welche durch maschinelles Lernen mit Hilfe der Daten den Erfolg von Therapien vorhersagen kann. Anhand dieser Daten können Ärzte die Behandlung besser auf die Patienten anpassen, womit diese eine größere Chance auf die Rückkehr in ein normales Leben haben.

Marie-Curie Stipendium

Für diese Forschungstätigkeit erhält Dr. Garcia-Agundez das Marie-Curie Stipendium. Das Stipendium sieht einen Zuschuss zu den Lebenshaltungs-, Reise- und Familienkosten vor. Darüber hinaus beteiligt sich die EU an den Ausbildungs-, Vernetzungs- und Forschungskosten des Stipendiaten sowie an den Management- und indirekten Kosten des Projekts. Das Stipendium wird der Gastorganisation gewährt, in der Regel einer Universität, einem Forschungszentrum oder einem Unternehmen in Europa. Die Bewerberinnen und Bewerber benötigen zum Zeitpunkt der Ausschreibungsfrist einen Doktorgrad oder mindestens vier Jahre Vollzeit-Forschungserfahrung. Alle Forschungsbereiche können gefördert werden. Die Stipendiaten kommen aus den verschiedensten Disziplinen – von der Physik bis zur Linguistik, von den Gesundheitswissenschaften bis zur mathematischen Modellierung.