"Macht es unbedingt!"

Austauschstudent Christian Endl mit der Kungliga Tekniska Högskolan im Interview

2019/07/24 von

Ein Auslandsstudium bietet die einmalige Chance, für ein oder zwei Semester die vertraute Umgebung zu verlassen, ein neues Land und Leute kennenzulernen und die Sprachkenntnisse zu verbessern. Und die erworbenen Studienleistungen können natürlich auch angerechnet werden. Hier berichten wir in loser Folge von unseren Studierenden, die diese Erfahrung bereits gemacht haben.

Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik begrüßt und unterstützt den internationalen Studierenden-Austausch und pflegt daher Austauschkooperationen mit renommierten Partneruniversitäten: Derzeit hat etit weltweit ca. 80 Partner in 37 Ländern.

Für qualifizierte Studierende bieten Double Degree-Programme die Möglichkeit, mit nur wenig Studienzeitverlängerung sowohl den Master of Science an der TU Darmstadt als auch den entsprechenden Abschluss einer der Double Degree-Partneruniversitäten von etit zu erlangen.

Auf unseren Webseiten finden Sie alle weiteren Hinweise und Informationen zum Bewerbungsverfahren. Deshalb:

„Nicht zögern – unbedingt bewerben“

Infoveranstaltung mit Treffen der RückkehrerInnen und Austauschstudierenden am Donnerstag, 24.10.2019 um 13:30 Uhr in S3|06, 052

Bewerbungszeitraum: 01. – 30. November

Man sagt, der erste Eindruck lässt sich nicht mehr rückgängig machen: Was war ihr erster Eindruck als Sie im Rahmen des Austauschstudiums im Land angekommen sind?

Es war Anfang Januar doch ziemlich kalt und dunkel in Stockholm. Jedoch war die Stadt mit dem ganzen zugefrorenen Wasser und Schnee auch wieder wirklich hell und freundlich den Tag über. Und der erste Tag an der Uni war total nett und einladend – jeder wollte helfen und es uns so angenehm wie möglich gestalten.

Sie haben beide Universitäten kennengelernt. Was ist aus ihrer Sicht der größte Unterschied?

Das Semester in Schweden ist nochmal in zwei Teile aufgeteilt und man hat pro Halbsemester nur zwei/drei Kurse und hat dadurch mehr Zeit sich in die einzelnen Kurse zu vertiefen. Zudem hat man eigentlich nie Zeitdruck in den Klausuren (Zeit pro Klausur: 4-5h) und man kann auch eine bestandene Klausur noch einmal schreiben, um eine bessere Note zu erhalten.

Sie haben sicher auch viel von der ausländischen Kultur mitbekommen. Gibt es besondere Eindrücke, die Sie zurück mit nach Deutschland nehmen?

Es ist sehr schwer an die Schweden heranzukommen, da viele doch ziemlich verschlossen sind. Nichtsdestotrotz sind sie ein nettes, freundliches und einladendes Völkchen und was die allgemeine Fitness angeht sind sie uns weit überlegen. Auch die Investitionen in die öffentliche Infrastruktur ist super! (Nahverkehr, Sportanlagen, Naherholung, …)

Was war ihr persönlicher Beweggrund, sich für das Auslandsstudium zu entscheiden?

Ich wollte mal etwas über den Tellerrand Deutschland hinausschauen und Skandinavien hat mich schon immer fasziniert. Außerdem wollte ich gerne etwas über andere Kulturen lernen und Menschen aus verschiedenen Ländern kennenlernen. Zudem fand ich es auch nicht schlecht, mal eine andere Uni zu sehen und sich alles selber zu organisieren und sich zurechtzufinden.

Hat es Sie auch fachlich in ihrem Studium weitergebracht – und wenn ja auf welche Weise?

Definitiv! Ich konnte an der KTH viele Kurs vor allem im Bereich der Medizintechnik besuchen, die es so nicht an der TU gibt. Auch wird dort jeder Kurs mit einem praktischen Teil verbunden, so dass Praxis und Theorie zusammen gelernt werden können.

Zudem habe ich für mich heraus gefunden, dass ich lieber etwas länger studieren möchte, um in viele Bereiche reinschauen zu können, als einfach nur stur mein Studium durchzuziehen.

Glauben Sie, dass ein Auslandsaufenthalt Vorteile auf dem Arbeitsmarkt bietet?

Ich kann es mir schon gut vorstellen, da man Interesse an Internationalität zeigt und auch seine Sprachkenntnisse verbessert. Zudem zeigt man, dass man sich auch in neuen, unbekannten Situationen zurechtfinden kann und dafür gerüstet ist.

Was würden Sie interessierten Studierenden raten, die sich gerade jetzt überlegen, ob Sie sich für ein Auslandsstudium bewerben sollen? Gibt es nützliche Tipps?

Macht es unbedingt! So leicht und günstig kommt man nie wieder ins Ausland. Und die Erfahrungen die man macht sind unbezahlbar. Und schaut nicht nur nach der Universität, sondern auch, was man sonst so drumherum machen kann – die Freizeit im Auslandsemester ist mindestens genauso wichtig, wie das Studium.

Kungliga Tekniska högskolan (KTH):

Das Hochschulsystem in Schweden umfasst ebenso wie in Deutschland einen dreijährigen Bachelor, auf den ein zweijähriger Master folgt. Das Studienjahr ist in Semester eingeteilt, wobei jedes Semester in zwei Perioden unterteilt wird, in welchen man sich jeweils mit weniger Kursen in kürzerer Zeit intensiv auseinandersetzt. Jede Periode schließt mit Prüfungen ab, bevor die nächste Periode beginnt.

An der KTH kann auch ein Double Degree absolviert werden. Dafür bleiben Sie ihr erstes Masterjahr an der TU Darmstadt, bevor eineinhalb bis zwei Jahre an der Partnerhochschule verbracht werden. Ein Semester wird der Masterarbeit (30 ECTS) gewidmet, sodass sich bei einer Arbeitsleistung von 30 ECTS pro Semester eine Studienzeitverlängerung von insgesamt max. zwei Semestern ergibt.

Auf unseren Webseiten finden Sie alle weiterführenden Hinweise und Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie ausführliche Erfahrungsberichte von Studierenden.