
Patrick Ritschel M.Sc.
Doktorand
Kontakt
patrick.ritschel@siemens.com
Work
Schuckertstr. 2
91058
Erlangen
Promotionsvorhaben
Verteilnetzbetriebsstrategien unter Berücksichtigung von Unsicherheiten
Weltweit steigt die Anzahl dezentraler Energieanlagen (DEAs) in den Verteilnetzen. DEAs sind beispielsweise erneuerbare Energiequellen, wie Photovoltaikanlagen, oder steuerbare Verbrauchseinrichtungen, wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Verteilnetzbetreiber stehen nun vor der Herausforderung die steigende Anzahl von DEAs zu integrieren und einhergehende Grenzwertverletzungen zu vermeiden. Eine weitere Herausforderung stellt dabei die geringe Messabdeckung in den Niederspannungsnetzen dar. Dadurch ist der Netzzustand von Unsicherheiten und einer geringen Beobachtbarkeit geprägt. Um diese Herausforderungen zu bewältigen ist die Schätzung des Netzzustandes ein notwendiger Schritt, bevor Betriebsstrategien zur Vermeidung von Grenzwertverletzungen eingesetzt werden können. Die jüngste deutsche Gesetzgebung hat hierzu den Grundbaustein gelegt. Gemäß des neuen §14a EnWG und der Beschlusskammer 6 der Bundesnetzagentur sind die deutschen Verteilnetzbetreiber zum Abschluss von Vereinbarungen zur netzorientierten Steuerung verpflichtet. Im Zuge der netzorientierten Steuerung erhalten Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit den Netzzustand durch das Dimmen von DEAs zu beeinflussen. Derartige Eingriffe dürfen getätigt werden, sobald der entsprechende Netzbereich mit einer bestimmten Messabdeckung ausgestattet ist und mit einer Zustandsschätzung überwacht wird.
Ziel dieser Forschung ist die Entwicklung von Methoden zur Zustandsschätzung und Betriebsstrategien unter Berücksichtigung von Unsicherheiten. Ein weiterer Fokus wird auf die optimale Platzierung von Messstellen gelegt, um die Zustandsschätzung und folglich auch den Betrieb zu verbessern.