Neu bei etit

Professorin Anna C. Bakenecker

14.01.2025 von

Die Technische Universität Darmstadt begrüßt Dr. Anna C. Bakenecker als neue Professorin im Fachbereich Elektrotechnik- und Informationstechnik (FB 18). Die 35-jährige Physikerin und Expertin im Bereich Medizintechnik forscht mit einem besonderen Schwerpunkt auf magnetische Mikro- und Nanorobotik.

Dr. Bakenecker absolvierte ihr Physikstudium an den Universitäten Münster und Heidelberg und promovierte an der Universität zu Lübeck. Nach ihrer Promotion war sie als Postdoktorandin am renommierten Institute for Bioengineering of Catalonia in Barcelona tätig, bevor sie als Gruppenleiterin am Fraunhofer-Institut für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik (IMTE) in Lübeck ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterführte.

Ein bedeutender Meilenstein in ihrer Karriere ist der Ruf an die TU Darmstadt, verbunden mit einer LOEWE-Start-Professur. Wir haben Professorin Bakenecker einige Fragen zu ihren Plänen und Visionen an der TU Darmstadt gestellt.

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? / Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Wenn wir Medikamente einnehmen, erreichen weniger als 1% des Wirkstoffs den tatsächlichen Krankheitsherd, weshalb sie den ganzen Körper belasten – wir alle kennen die enormen Nebenwirkungen von zum Beispiel Chemotherapien. Deshalb ist es sehr wichtig solche Medikamente gezielt an ihren Wirkungsort zu bringen, wo sie dann nur lokal wirken. Dafür entwickle ich winzige, mit Medikamenten beladene Mikro- und Nanoroboter, die in Zukunft mit Hilfe von Magnetfeldern zu z.B. einem Tumor, einer Entzündung oder einer Gefäßverengung gesteuert werden können.

Wir erforschen magnetische und gleichzeitig biokompatible bzw. bioabbaubare Materialien und verwenden verschiedene Mikrofabrikationstechniken und Synthesemethoden. Essenziell für eine sichere Anwendung von Mikro- und Nanorobotern im Körper ist darüber hinaus eine zuverlässige und gleichzeitig tomographische und echtzeitfähige Bildgebung. Wir verwenden dafür die Magnet-Partikel-Bildgebung, ein Bildgebungsverfahren, das es noch nicht im klinischen Einsatz gibt, welches aber großes Potential hat: es erstellt dreidimensionale Bilder aus dem Inneren des Körpers in Echtzeit ohne Strahlung.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Die Medizintechnik und insbesondere mein Forschungsgebiet sind hochgradig interdisziplinär. Ich habe schon immer mit Kolleg:innen verschiedener Disziplinen in einer Gruppe zusammen gearbeitet und dies als sehr bereichernd und inspirierend empfunden. Um die Forschung meines Fachgebiets an der TU Darmstadt aufzubauen und erfolgreich zu machen sind deshalb Kooperationen mit anderen Fachgebieten essenziell.

Darüber hinaus arbeiten wir mit Mediziner:innen verschiedener Universitätskliniken zusammen. So sind in meiner Gruppe nicht nur Studierende des Studiengangs Medizintechnik und Elektrotechnik, sondern genauso auch Mitarbeiter:innen anderer Fachbereiche wie Biologie/Biotechnolgie, Chemie/Chemieingenieurwesen, Physik/Medizinische Physik, Nanotechnologie/Materialwissenschaften sehr willkommen!

In welchen Fachbereich der TU würden Sie gerne mal einen Tag schnuppern? Warum?

Architektur. Warum? Wenn ich nicht Physik studiert hätte, hätte ich (glaube ich) Architektur studiert.

Wenn ich heute Student/in wäre, würde ich …

… ein Erasmus Semester in Sevilla, Spanien nachholen, das leider während meines Studiums nicht mehr geklappt hatte.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

… abzutauchen. Ich bin leidenschaftliche Taucherin. Das ist nichts, was man nach einem stressigen Arbeitstag machen kann, aber nach einem stressigen Arbeitsjahr liegt der beste Urlaubsort unter dem Meeresspiegel. Die Unterwasserwelt ist nicht nur faszinierend, sondern bietet auch eine sehr beruhigende und ganz besondere Atmosphäre, die keinen Stress zu kennen scheint.

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