Nachhaltige Terahertz-Quellen

Angehendes Start-up will Erzeugung und Nutzung von Terahertz-Wellen revolutionieren

04.06.2024 von

Terahertz-Wellen haben vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Von der Materialprüfung über die Biomedizin- und Sicherheitstechnik bis zur Telekommunikation. Das Projekt THzNanoVision nutzt innovative Halbleitertechnologien, um kompakte Terahertz-Quellen zu entwickeln. Ein klarer Fokus liegt dabei auch auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit.

Im Rahmen des Projektes THzNanoVision forschen Wissenschaftler am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik (etit) an der TU Darmstadt an neuartigen Quellen zur Erzeugung und Nutzung von Terahertz (THz)-Wellen, um langfristig die Grundlage für eine Querschnittstechnologie in vielfältigen Anwendungen zu schaffen. Kerninnovation sind die patentierten Halbleitertechnologien, mit denen biokompatible, preiswerte, leistungsstarke sowie einfach installierbare THz-Quellen entwickelt werden können.

THzNanoVision ist ein aufregendes Projekt mit großem Potenzial für zukünftige innovative Anwendungen.

Dr.-Ing. Ahid S. Hajo

Solche THz-Quellen können im Bereich der zerstörungsfreien Materialprüfung vielfältig eingesetzt werden, sei es bei der Überprüfung von Reifen, Komposit-Materialien oder Qualitätskontrolle von Medikamenten und Lebensmitteln. Ein weiterer Anwendungsbereich sind großflächige Sicherheitskontrollen zur Identifizierung gefährlicher Gegenstände wie zum Beispiel an Flughäfen.

Langfristig sind kabellose, höchstbitratige Datenübertragungen über kurze Distanzen (sogenannte letzte Meile) möglich. Zielsetzung ist es, die Technologie an Orten anzuwenden, an denen sich der Breitbandausbau mit Glasfasernetzen schwierig gestaltet. Zukünftig soll die Technologie auch die Basis für weitere Anwendungen im Bereich der 6G-Datenübertragung und nachfolgender Generationen sein.

Umweltfreundliche Lösung

Ein besonderes Augenmerk legen die Darmstädter Wissenschaftler außerdem auf Biokompatibilität und Gesundheitsverträglichkeit: Im Vergleich zu herkömmlichen Alternativen wie Röntgen- oder Ultravioletttechnologien sind Terahertz-Wellen unbedenklich. Die nachhaltig orientierten Terahertz-Quellen verwenden zudem Galliumnitrid-Material und ersetzen dabei derzeit am Markt verwendete, problematische Materialien, wie das rare Indium und das toxische Arsenid.

Kooperationspartner gesucht

THzNanoVision sucht nach Kooperationspartnern, die an der Weiterentwicklung dieser innovativen Technologie interessiert sind. Gesucht werden momentan außerdem Wirtschaftsingenieur:innen bzw. BWLer:innen, die bei der Ausgründung unterstützen.

Kontakt: Dr.-Ing. Ahid S. Hajo

Stark im Team

Das Team um das angestrebte Start-up besteht momentan aus dem Erfinder und Know-how-Träger Dr.-Ing. Ahid S. Hajo, M.Sc. Deniz Cicek und M.Sc. Yunus Celik. THzNanoVision wird zudem von zwei Mentoren, Prof. Dr. Sascha Preu und PD Dr.-Ing. habil. Oktay Yilmazoglu, begleitet. Die GaN-basierten Wafer werden in Zusammenarbeit mit Prof. Armin Dadgar von der Universität Magdeburg bereitgestellt. Darüber hinaus wird THzNanoVision von einer vielfältigen Gruppe von Beratern unterstützt, die sich durch ihre Erfahrung und Expertise in ihren jeweiligen Fachgebieten auszeichnen.

Förderung durch das Land Hessen

THzNanoVision wird durch das hessische Distr@l-Programm mit einer Laufzeit von 2 Jahren mit rund 700.000 Euro unterstützt Das Förderprogramm Distr@l richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die mit ihrem innovativen Projekt die Digitalisierung in Hessen vorantreiben wollen und den Stand der digitalen Technik signifikant erhöhen.

Zur Person

Dr.-Ing. Ahid S. Hajo leitet das Projekt THzNanoVision am Fachgebiet THz Bauelemente und THz Systeme von Professor Sascha Preu. Bereits im Rahmen seiner Promotion in der Elektro- und Informationstechnik sowie in seinem Masterstudium der Physik arbeitete er auf dem Gebiet der Terahertz- und Nanotechnologie für neue THz-Quellen und -Detektoren. Zu seinen aktuellen Forschungsinteressen gehören THz-Schottky-Detektoren auf Nanodrahtbasis, THz-Gunn-Quellen auf GaN-Basis und THz-Detektoren und -Quellen auf CNT-Basis für zerstörungsfreie Sicherheits- und Telekommunikations- sowie biomedizinische Anwendungen. Er ist Autor und Mitautor von mehr als 25 Zeitschriftenartikeln und veröffentlichten Konferenzbeiträgen sowie Patenten.

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