Digitales Energiemanagement spart Geld und CO2

Softwarelösung für intelligentes Energiesparen

15.12.2023 von

Die KI-gestützte Software-Lösung des Start-ups I3DEnergy ermöglicht ein optimales Energiemanagement, das Schwachstellen aufdeckt und Einsparpotenziale aufzeigt. Gründungsmitglieder sind neben dem Geschäftsführer und Physiker Christopher Ripp zwei Studenten der Elektro- und Informationstechnik und eine Studentin von Energy Science Engineering.

Das Team von I3DEnergy: Richard Säuberlich, Imed Tayeche, Christopher Ripp und Rachel Maier (v.l.n.r.).

Energiesparen wird für Betriebe und Kommunen immer wichtiger. Aber: laut einer aktuellen Markstudie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) haben 69 Prozent aller Firmen und 80 Prozent aller Kommunen in Deutschland kein spezielles Energiemanagement-System. Doch: Das Interesse steigt, da vorzeigbare Daten zu Nachhaltigkeit und CO2-Emissionen immer wichtiger und beispielsweise im Zuge des EU-Green-Deal vermehrt eingefordert werden.

Digitale Zähler und deren Vernetzung erleichtern die Übersicht und ermöglichen ein optimales Energiemanagement, das Schwachstellen aufdeckt und Einsparpotenziale aufzeigt. Eine passende Software dafür entwickelte das Start-up I3DEnergy. I3DEnergy steht für „intuitiv, interaktiv, innovativ und digital“.

Interdisziplinäre Forschung als Ausgangspunkt

Die Wurzeln des Start-ups liegen in einem interdisziplinären Forschungsprojekt am TUDa-Campus Lichtwiese. In diesem Rahmen entwickelte das etit-Fachgebiet für Energieinformationsnetze und -systeme unter Leitung von Professor Florian Steinke einen „digitalen Zwilling“ des Energiesystems – ein Computermodell aller dortigen Energieversorger und -verbraucher. Hierfür wurden 1,4 Millionen Euro aus Bundesforschungsmitteln bereitgestellt.

Mehr als zweihundert digitale Strom- und Wärmemessgeräte mussten am Campus Lichtwiese installiert werden. Doch eine geeignete Energiemanagement-Software, um die Daten zu speichern und abzubilden, fand sich nicht. „Dann entwickeln wir das halt selbst“, beschloss Ripp. Dabei wurde der Physiker durch das Forschungsteam und einige Studierende unterstützt.

Gemeinsam programmierten sie eine komplett neue Software für die gesamte Kommunikation aller Messpunkte. Bis dahin war das Ablesen und Analysieren reine Handarbeit. Daten, die vorher mühsam an zwei Tagen zusammengetragen werden mussten, waren jetzt innerhalb weniger Minuten verfügbar.

Einfach, intuitiv und effizient

Das neue System ist einfach, intuitiv und liefert klare Daten auf einen Blick. Zudem berechnet es mittels der gesammelten Verbrauchsdaten und einem KI-Modell den Energiebedarf für die nächsten Tage und ermittelt für den Stromeinkauf den optimalen Einsatz der Eigenerzeugung und vorhandener Energiespeicher, um die gesamte Energieversorgung Kosten- und CO2-günstig zu optimieren.

Am Campus Lichtwiese sanken mit Hilfe der entwickelten Energiemanagement-Plattform die CO2-Emissionen um zwölf Prozent – allein durch die Anpassung der Energieversorgung. Und: Die einfach verfügbare Datenaufbereitung sparte „ganz nebenbei“ mehrere zehntausend Euro Energiekosten. Zudem sank der Verwaltungsaufwand für das Energiemanagement um 90 Prozent.

I3DEnergy GmbH

Die I3DEnergy GmbH wurde von Geschäftsführer und Physiker Christopher Ripp gemeinsam mit zwei Studenten der Elektrotechnik und Informationstechnik, Imed Tayeche, Webentwickler und Datenanalytiker und Richard Säuberlich zuständig für IT-Infrastruktur und Sicherheit im Juni diesen Jahres gegrundet. Das Team komplettiert Rachel Maier, die Energy Science and Engineering studierte und sich um die Optimierung der Energiesysteme kümmert.

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