Ingenieursberufe, und hier insbesondere die Elektro- und Informationstechnik, haben nichts mit Menschen zu tun? Dass diese leider noch weit verbreitete Meinung eine grobe Fehleinschätzung ist, wurde beim diesjährigen Netzwerktreffen des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Darmstadt sehr deutlich.

Schon in seiner Begrüßungsrede brachte es Professor Florian Steinke, Dekan des Fachbereichs, auf den Punkt: Die aktuellen Themen unserer Gesellschaft, sei es die Energiewende, der technische Fortschritt in der Medizin, oder die Technisierung insgesamt, alle haben eines gemeinsam – Elektro- und Informationstechnik ist das zentrale Element.

Wo es überall noch in der etit „menschelt“ – wo also Menschen und die Beziehungen zu und mit ihnen eine wichtige Rolle spielen – zeigte die Podiumsdiskussion mit den beiden neuen etit-Professor:innen Myriam Koch und Yves Burkhardt sowie der neuen Geschäftsführerin des Fachbereichs Dr. Ellen Diehm: Alle drei nannten Menschen aus ihrem Umfeld, die oder den Vorgesetzte:n, Eltern, Kolleginnen und Kollegen als ausschlaggebend für ihren Werdegang.

Und eine weitere wichtige Thematik wurde angesprochen: Diversität in Gruppen. Hier waren sich alle einig, dass Diversität große Chancen bietet. Aber: Es ist zielführender, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, die diese Vielfalt fördern, als Vielfalt zu verordnen. Letztendlich gilt: Nur wer in einer Gruppe vertreten ist, kann seine Interessen und Ansichten bei Entscheidungen und Entwicklungen einbringen.

Auch genau deshalb ist es wichtig, dass sich Frauen für das Fach begeistern – und damit aktiv an der Gestaltung der Zukunft beteiligen können. Bei etit in Darmstadt ist man hier auf einem guten Weg: In der Medizintechnik gibt es bereits einen hohen Frauenanteil, Und: Durch die Bemühungen in den letzten Jahren ist kein Flaschenhalseffekt erkennbar, das heißt, der Anteil der Frauen ist bei Studienanfänger:innen, Absolvent:innen, Doktorand:innen bis hin zu den Professor:innen auf einem Niveau.