Künstlich Intelligente Systeme in der Medizin

etit-Fachgebiet schlägt Brücken in und über die TU Darmstadt hinaus

2021/11/08 von

Seit Januar 2021 leitet Professor Christoph Hoog Antink sein Fachgebiet bei etit unter dem Namen „Künstlich intelligente Systeme der Medizin“ (kurz KIS*MED). Mit dieser Bezeichnung wird der Kombination von Methoden aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz mit dem Ziel, Systeme für die Anwendung in der Medizin zu schaffen, Rechnung getragen.

Am Fachgebiet KIS*MED forschen und lehren Prof Hoog Antink und sein Team auf dem Gebiet Künstlicher Intelligenz in der Medizin.

Intelligente technische Systeme, die einen Mehrwert für Mediziner:innen und Patient:innen schaffen, darauf liegt der Fokus von Professor Hoog Antink und seinem Team. „Seit meiner Promotion beschäftige ich mich mit Sensorfusion, Signalverarbeitung und maschinellem Lernen im medizinischen Kontext“, so der etit-Professor. Der Name seines Fachgebiets gibt genau das wieder.

Den noch sehr jungen Forschungszweig will er an der TU Darmstadt weiter ausbauen und etablieren – und in der Lehre die Studierenden für dieses spannende und zukunftsweisende Thema begeistern. Konkrete Anwendungsbereiche sind etwa für Patient:innen möglichst angenehme und zugleich Ressourcen schonende Diagnosemethoden. Ermöglicht wird dies beispielsweise durch kontaktlose, kamerabasierte Messsysteme und die Unterstützung mittels maschinellen Lernens.

Der Fachbereichs-Titel schlägt eine Brücke zur verstärkten Aktivität der TU Darmstadt im Bereich der Künstlichen Intelligenz und zum Hessischen Zentrum für Künstliche Intelligenz. Innerhalb der TU gibt es großes Interesse an Kooperationen, von der Hochfrequenz- und Terraherztechnik bis hin zu den Sportwissenschaften.

Und auch über die TU und Darmstadt hinaus sind viele Anknüpfungspunkte vorhanden, etwa im Rahmen der Allianz der Rhein-Main-Universitäten mit der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Ich hatte schon vielversprechende Kontakte mit der Zahnmedizin. Und ein erstes Projekt im Kontext der Hämophilie, der sogenannten Bluterkrankheit, steht gemeinsam mit der Rösch & Associates Information Engineering GmbH und der Serious Games Gruppe kurz vor dem Start“, berichtet Professor Hoog Antink begeistert.

Mit anderen Bereichen wie der Neurologie, der Psychologie und der Stabsstelle Medizinische Informationssysteme und Digitalisierung fanden ebenfalls bereits sehr interessante Gespräche statt. „Hier wurden großartige strukturelle Möglichkeiten geschaffen. Ich freue mich, noch viel mehr konkrete Projekte zu starten.“

Angebotene Lehrveranstaltungen

Wintersemester 2021/22

  • Künstlich Intelligenz in der Medizin
    Maschinelles Lernen und Anwendungen in der Medizin
  • Wettbewerb KI in der Medizin
    Entwicklung von Algorithmen zur Krankheitserkennung im Team

Sommersemester 2022

  • Biomedizinische Technik 1
    Der menschlichen Körper, Krankheiten und Therapie aus Sicht der Ingenieurin / des Ingenieurs