Neues von der Hannover Messe 2019
Drei Start-Ups aus dem Wirkungsradius der TU Darmstadt stellen sich vor
2019/04/23 von mam
Vom 1. bis 5. April präsentierten circa 6.500 Aussteller ihre Innovationen auf der Hannover Messe und boten einen Panoramablick über die hiesige State-of-the-art Technologie. Neben der NanoWired GmbH – eine preisgekrönte Ausgründung der TU Darmstadt – demonstrierten zwei weitere Unternehmen aus dem TU-Kosmos ihre Präsenz, namentlich novapace und core sensing.
Die mit Beteiligung von Studierenden des Fachbereichs etit präsentierte eine sensorische Einlegesohle für modernes Gangtraining bei Parkinsonerkrankten mitsamt der entsprechenden App. Die Sohle funktioniert mit haptischer Rückmeldung und gibt bei fehlerhaftem Gang – beispielsweise bei falscher Belastung des Fußes – Fehlermeldungen aus. Auf Basis von feedbackgesteuertem Training der Gangart ermöglicht die Einlegesohle eine Individualisierung von Therapie und Medikation in Zusammenarbeit mit Ärzten und Physiotherapeuten. „Die Vorbereitung auf die Hannover Messe hat natürlich Zeit gekostet.“, sagte Simon Staffa, der zusammen mit den beiden novapace-Mitgründern Patrick Scholl und Lukas Braisz am Stand vertreten war. Unterstützung erhielten die Gründer von HIGHEST, dem Innovations- und Gründungszentrum der TU Darmstadt. „Für uns Absolventen ist es sehr angenehm, dass wir einfach in Kontakt mit Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern treten können und so für fast jede Frage Experten finden.“ novapace GbR
Die , ebenfalls eine Ausgründung des Fachbereichs etit, überzeugte die Besucher mit ihrem revolutionären KlettWielding Tape. Als Alternative zum Schweißen und Löten ist es mit dem Tape möglich, Bauteile nach Klettverschlussprinzip zu verbinden. Für das kostensparende und umweltfreundliche Produkt ernteten Florian Dassinger und Dr. Sebastian Quednau von NanoWired den NanoWired GmbH. Hermes Award 2019
Auch die – eine Ausgründung des Fachbereichs Maschinenbau – brillierte mit sensorischer Technologie, unter anderem der Gelenkwelle 4.0. Diese ermöglicht eine Überwachung von Fabrikationsanlagen mittels integrierter Sensorik. So wird aus einer simplen Antriebswelle ein intelligenter Assistent, der in der Lage ist, Wartungsbedarf und Leistung zu erfassen. „Die Messebesucher zeigten großes Interesse an unserer Sensorintegration, vor allem aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau.“, sagte Markus Hessinger, Mitgründer der core sensing GmbH. „Im Zusammenhang mit der Industrie 4.0 stehen Sensoren für Bauteil- und Prozessüberwachung hoch im Kurs.“ core sensing GmbH
Die Fakten sprechen für sich: 215.000 Messe-Besucher erlebten nicht nur nahezu 500 Anwendungsbeispiele für Innovationen rund um Industrie 4.0; auch erlebten sie einen vielversprechenden Vorgeschmack auf die Technologien der Zukunft.