RDS-Exkursion

zum Paul Scherrer Institut und zur Lippmann-Platten Ausstellung des Photo Elysée

16.05.2023 von

Vom 03. bis 04. Mai 2023 veranstaltete die RDS Group eine studentischen Exkursion in die Schweiz, um das Paul Scherrer Institut, sowie eine Lippmann-Platten Ausstellung des Photo Elysée in Lausanne zu besichtigen.

Die Exkursion begann mit dem Besuch des Paul Scherrer Instituts (wird in neuem Tab geöffnet) (PSI), wo unsere Gruppe von Dr. Benjamín Bejar Haro (wird in neuem Tab geöffnet) und dem Swiss Data Science Center (wird in neuem Tab geöffnet) (SDSC) Office empfangen wurde. Bei den vom SDSC vorbereiteten Vorträgen hatte unsere Gruppe die Gelegenheit, Einblicke in modernste Forschung zur Datenverarbeitung in grossen Infrastrukturen, wie sie in der Proteinkristallographie zum Einsatz kommen, zu erhalten. Im Anschluss folgte eine Führung durch die Swiss Light Source (SLS), ein Synchrotron mit mehreren Strahllinien von denen drei für die Proteinkristallographie genutzt werden. Unter geregelten Bedingungen können die untersuchten Proteine kristallisieren, so dass einfallende Röntgenstrahlen an den Kristallebenen gestreut wird, und durch Interferenzeffekte ein Beugungsmuster entsteht, das gemessen werden kann und Informationen über die Struktur des Proteins enthält. Diese Struktur kann rekonstruiert werden, vorausgesetzt, es werden genügend Messungen aus verschiedenen Richtungen vorgenommen.

Der nächste Tag der Exkursion war dem Besuch der Lippmann-Platten-Ausstellung (wird in neuem Tab geöffnet) des Photo Elysée (wird in neuem Tab geöffnet) in Lausanne gewidmet. Die Lippmann-Fotografie, auch Interferenzfotografie genannt, wurde von Gabriel Lippmann in den Jahren 1891-1894 entwickelt. Das Verfahren beruht auf der Erzeugung von stehenden Lichtwellen mit Hilfe eines Spiegels. Die stehenden Wellen werden in einer einzigen Schicht aus panchromatischer und ultrafeinkörniger, schwarz-weißer fotografischer Emulsion aufgezeichnet. Die Emulsion wird somit Beugungsmustern ausgesetzt, die eine Bragg-Bedingung erfüllen. Nach dem Bragg'schen Gesetz unterliegt das gestreute Licht einer konstruktiven Interferenz, die zu einem Bild mit Farben führt, die dem Original sehr ähnlich sind. Für diese Methode erhielt Lippmann 1908 den Nobelpreis für Physik. Photo Elysée beherbergt die größte Sammlung von Platten, die Lippmann selbst angefertigt hat und die in einer einzigen Institution untergebracht ist. Das Museum hat mit dem Labor für audiovisuelle Kommunikation (wird in neuem Tab geöffnet) (LCAV) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (wird in neuem Tab geöffnet) (EPFL) zusammengearbeitet, um die Komplexität der Interferenzfotografie besser zu verstehen, was es ihnen ermöglichte, den Prozess zu erklären und ihn dem Publikum in der Ausstellung auf innovative Weise zu präsentieren.

Die Exkursion endete mit einem Spaziergang durch die spektakulären Weinbergterrassen des UNESCO-Welterbes Lavaux und einem gemeinsamen Picknick am Ufer des Genfersees.

Die Exkursion wurde großzügig von den Freunden der TU Darmstadt (wird in neuem Tab geöffnet) mit 2,000 € unterstützt.