Hochfrequente Schallfelder schneller berechnen – Mit der neuen Methode PPRI.
Unser Artikel im Journal of the Acoustical Society of America ist jetzt online!
13.03.2025 von Christoph Haugwitz
Mit der neuen Methode PPRI kann man hochfrequente Schallfelder schneller oder genauer berechnen als vergleichbare andere Methoden. Erforscht von unserem Studenten Marius Walther während seiner Bachelorarbeit in Kooperation mit Bosch.

Die Schallabstrahlung schwingender Oberflächen kann mit integral-basierten numerischen Verfahren berechnet werden. Aufgrund der zunehmenden Diskretisierungsanforderungen steigt der Rechenaufwand mit steigenden Frequenzen deutlich an. Daher sind Näherungsmethoden mit geringerem Rechenaufwand wünschenswert. In diesem Beitrag wird ein Verfahren vorgestellt, das als Planarprojektions-Rayleigh-Integral (PPRI) bezeichnet wird und einen geringen Rechenaufwand mit hoher Genauigkeit verbindet. Die Methode approximiert die Schallabstrahlung durch Anwendung des Rayleigh-Integrals auf eine schwingende virtuelle Ebene, die das Objekt in zwei Dimensionen darstellt. Die Leistung der Methode wird durch einen Vergleich mit dem Rayleigh-Integral mit sichtbaren Elementen und der Hochfrequenz-Randelementmethode (HFBEM) bewertet, wobei der Schwerpunkt auf der Genauigkeit und ihrer Abhängigkeit vom Krümmungsradius der Oberfläche, der Schallfrequenz und dem Abstand zur Oberfläche liegt. Analytische Lösungen für die atmende und die schwingende Kugel werden als Benchmarks verwendet. Das PPRI weist die höchste Genauigkeit unter den getesteten Methoden auf. Die Fehlerwerte nehmen mit größeren Radien und höheren Frequenzen deutlich ab und fallen bei viermal kleineren Helmholtz-Zahlen (Radius-Wellenlängen-Verhältnis) als bei der HFBEM unter einen Schwellenwert von 1 %. Darüber hinaus benötigt das PPRI bei dieser Betrachtung die geringste Rechenzeit. Somit erreicht das PPRI sowohl eine hohe Präzision als auch eine hohe Effizienz.
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