Das Fachgebiet für Technik und Ökonomie Multimodaler Energiesysteme der TU Darmstadt (MMES) spielt eine entscheidende Rolle bei der Modellierung des innovativen wasserstoffbasierten Energiesystemmodells im Sauerland. Der Schwerpunkt liegt auf der Sektorenkopplung, durch welche die Integration verschiedener Energieformen wie Strom, Wärme und Mobilität sowie deren optimale Nutzung ermöglicht wird. Diese Kopplung führt zu einem multimodalen Energiesystem, das z.B. die Nutzung erneuerbarer Energien maximieren kann. Wasserstoff fungiert in diesem Modell sowohl als Energiespeicher als auch als Energieträger. Die Nachhaltigkeit wird durch eine umfassende Bewertung des gesamten Lebenszyklus des Energiesystems untersucht. Aspekte wie Land- und Ressourcenverbrauch sowie die Zuverlässigkeit der Energieversorgung werden im Rahmen der Forschung am MMES ganzheitlich betrachtet. Die wirtschaftlichen Aspekte eines solchen Systems spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit Hilfe von Optimierungsverfahren, die Kosten (wie z.B. Investitionen, CO2-Handel, etc.), Erlöse und Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen, kann das MMES optimale Handlungsalternativen für verschiedene Zukunftsszenarien entwickeln. Diese Analysen sind von entscheidender Bedeutung für unternehmerische Entscheidungen über Investitionen in Wasserstoffinfrastruktur, welche die Wirtschaftlichkeit des gesamten Energiesystems sicherstellen. Außerdem soll ein übertragbarer Ansatz zur Untersuchung der Wechselwirkungen von skalierender regionaler Wasserstoffinfrastruktur auf die überregionale Energieversorgung modelliert werden. Schlussendlich vereinigt das MMES technologische, ökologische und ökonomische Perspektiven. Durch gezielte Forschung und Analysen unterstützt der Fachbereich die Entwicklung eines nachhaltigen, wirtschaftlich tragfähigen Energiesystems im Sauerland.