Verteilungsnetzbetreiber benötigen genaue Prognosen über den Strombedarf, um Energiequellen und Infrastrukturen effizient planen und verwalten zu können. Allerdings verändert die zunehmende Verbreitung von Technologien zur Sektorkopplung wie Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen die Landschaft des Stromverbrauchs merklich. In diesem Kontext ist das Ziel dieser Doktorarbeit, einen umfassenden Überblick über die zukünftige räumliche und zeitliche Verteilung der elektrischen Last in einer Region zu konstruieren, sowie die wachsende Unsicherheit hinsichtlich der Prognose der Lasten adäquat abzubilden.

Ein zentraler Aspekt dieser Arbeit ist die Identifikation und Bewertung geeigneter Datenquellen und -formate zur optimalen Modellierung der räumlichen und zeitlichen Lastverteilung. Weiterhin wird eine Methodik entwickelt, die es ermöglicht, die räumliche Dimensionierung der zusätzlichen Last durch Sektorkopplungstechnologien zu skizzieren. Des Weiteren analysiert die Arbeit den Einfluss diverser Betriebsstrategien dezentraler Akteure auf die zeitliche Dimension der Last, sei es durch Initiativen von Einzelverbrauchern, Koordination unter diesen oder Steuerung durch den Netzbetreiber. Letztendlich wird die Arbeit methodische Ansätze entwickeln, die dazu beitragen, Unsicherheiten in der Planung adäquat zu berücksichtigen.