10 Jahre Kittler Student Center

Nach nur neun Monaten Bauzeit war es gelungen, die Transformation der früheren Nachrichtentechnischen Bibliothek (NTB) zu einem Lernzentrum mit neuem Servicekonzept auch gestalterisch umzusetzen und dabei die ursprüngliche Planung des Architekten Ernst Neufert aus den späten 60er Jahren zu bewahren. Hierbei funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Dezernat V, den unmittelbar beteiligten Firmen und dem Fachbereich so perfekt, dass der ambitionierte Zeitplan eingehalten werden konnte. Die Anzahl der Lernplätze konnte fast verdoppelt werden.

Eine klassische Bibliothek mit studienfachlichen Services

Das inhaltliche Konzept des Lernzentrums vernetzt klassisch-bibliothekarische Angebote mit studienfachlichen Services und nimmt dabei die Perspektive der Studierenden ein: Das KSC-Team etwa spiegelt die hohe Internationalität des Fachbereichs, um auch muttersprachlich Hilfestellungen zu Vorlesungsinhalten und Prüfungsthemen geben zu können. Die studentischen Hilfskräfte, die im KSC-Team arbeiten, sind für das Gelingen dieser Konzeption von entscheidender Bedeutung und bringen seit jeher ihre persönlichen Erfahrungen mit hoher Motivation in den Arbeitsalltag ein.

In den letzten zehn Jahren waren Studierende aus 18 Ländern Teil des KSC-Teams und zeigten, dass bewusste Inhomogenität und Vielfalt dann eine Stärke sein können, wenn die Ziele klar sind. Innovative neue Ideen wie die Vortragstrainings zur Präsentation von Abschlussarbeiten entstanden durch den offenen Meinungsaustausch.

Sehr gelungen ist außerdem die Zusammenarbeit mit der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB). Die Kooperationsvereinbarung von 2011 schreibt unter anderem die dauerhafte Unterstützung des KSC fest und regelt die Arbeitsteilung mit dem Fachteam MINT der Bibliothek.

Große Wertschätzung von Seiten der Studierenden

Ein Wunsch des Kanzlers von 2013 ist übrigens in Erfüllung gegangen: Er mahnte seinerzeit den sorgfältigen Umgang mit der Einrichtung des KSC an, weil die Mittel für künftige Instandsetzungen nicht vorhanden seien. Tatsächlich ist es so, dass in zehn Jahren KSC-Betrieb keinerlei Beschädigungen festzustellen sind – weder an Tischen und Stühlen noch am Teppichboden. Die Studierenden gehen sehr wertschätzend mit dem Lernzentrum um und begreifen es als ihre Einrichtung.

Ein spürbarer Einschnitt war im KSC die Corona-Pandemie von März 2020 bis Februar 2023. Aber auch in dieser Zeit gelang es durch kreative Ansätze, das Lernzentrum bereits im Sommer 2020 wieder für die Studierenden zu öffnen – wenn auch unter erheblichen Auflagen und Einschränkungen, die teilweise durch neue Serviceideen kompensiert werden konnten.