Neu bei etit: Professor Vahid Jamali

Sicher durch Krisen.

26.04.2022 von

Prof. Dr.-Ing. Vahid Jamali ist seit April Professor für Resiliente Kommunikationssysteme am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik und verstärkt den Bereich Vernetzte Systeme. Vorher war Herr Professor Jamali als Forscher an der Stanford University, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Princeton University tätig.

Prof. Dr.-Ing. Vahid Jamali

Warum sollten Studierende sich für Ihre Themen interessieren? Was ist das Spannende an Ihren Themen?

Kommunikation ist heute aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Allein mit unseren Smartphones können wir jetzt mit unseren Freunden, Familienangehörigen und Kollegen am anderen Ende der Welt sprechen, im Supermarkt bezahlen, die Geräte in unserer Küche steuern und vieles mehr. Aber das ist erst der Anfang des Zeitalters der Kommunikation und Konnektivität, und viele weitere aufregende Anwendungen, die man sich früher nur in Science-Fiction-Filmen vorstellen konnte, werden jetzt Realität. Autonomes Fahren, intelligente Städte, virtuelle Realität, Fernoperationen und Kommunikation im Nanobereich (z. B. für die gezielte Abgabe von Medikamenten) sind nur einige Beispiele.

Um diese Anwendungen zu realisieren, sind neue Kommunikationstechnologien (z. B. gemeinsame Kommunikation und Sensorik, rekonfigurierbare Funkumgebung, durch künstliche Intelligenz unterstützte Kommunikation und molekulare Kommunikation) und neue Designüberlegungen (z.B. Geheimhaltung, Ausfallsicherheit, hohe Zuverlässigkeit und geringe Latenz) erforderlich.

Ich interessiere mich für den Aufbau solcher fortgeschrittenen Kommunikationssysteme und für das Verständnis der Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit.

An der TU Darmstadt wird Interdisziplinarität groß geschrieben. Wo gibt es in Ihrem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten?

Im Gegensatz zu konventionellen Kommunikationssystemen, für die physikalische Modelle, Beschränkungen durch die Hardware und Anwendungsszenarien gut bekannt sind, sind bei den oben erwähnten fortgeschrittenen, neu entstehenden Kommunikationssystemen viele Rahmenbedingungen noch nicht vollständig bekannt. Das macht die Zusammenarbeit von Forschenden aus verschiedenen verwandten Disziplinen erforderlich. Ich rechne beispielsweise mit einer Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie (zur Erforschung der molekularen Kommunikation), den Fachbereichen Physik (zur Erforschung der rekonfigurierbaren Funkumgebung), dem Fachbereich Informatik (zur Erforschung der KI-gestützten Kommunikation) sowie mit verschiedenen Kooperationen innerhalb des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik, dem ich angehöre.

Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist …

Zeit mit meiner Familie verbringen, Musikinstrumente spielen und Bücher lesen.