Hessischer Staatspreis für etit-Mitarbeiter
Modell zur Abstimmung von Energieproduktion und Stromverbrauch
03.12.2018 von Silke Paradowski
Jan Zimmermann hat für sein Konzept einer sicheren Datenanalyse für den Stromverbrauch in Privathaushalten den mit 2.500 Euro dotierten Studierendenpreis des „Hessischen Staatspreises für innovative Energielösungen“ gewonnen. Das Konzept entstand im Rahmen seiner Masterarbeit am Fachgebiet Regelungsmethoden und Robotik und wurde betreut von Dr.-Ing. Volker Willert.
Zimmermanns Idee: Anhand des Verlaufs ihrer Stromaufnahme werden Haushalte in Gruppen eingeteilt. Für jede Gruppe wird ein prototypisches Profil berechnet. So kann eine genaue Vorhersage des Stromverbrauchs für alle Verbraucher erfolgen, und eine sehr gut approximierte, individuell angepasste Energiezufuhr wird möglich, ohne dass der Energieproduzent detaillierte Informationen über die Energieaufnahme eines Verbrauchers hat. Die genauen Verbraucherdaten bleiben anonym.
Das Konzept ist nicht nur sicher und robust, es trägt auch dazu bei, ein Modell zu entwickeln, das den Verbrauch zu einem gewissen Grad vorhersagen kann – wesentlich, um im Rahmen der Energiewende Verbrauch und Produktion von Energie aufeinander abzustimmen. Seine Funktionalität wurde unter Verwendung realer Daten simulativ erprobt. Zimmermann und Willert planen, das Konzept theoretisch und praktisch weiter auszubauen.
Der erstmals verliehene Staatspreis wird vom Hessischen Wirtschaftsministerium ausgelobt. Prämiert werden herausragende übergreifende Konzepte, die einer sicheren, umweltschonenden, bezahlbaren und gesellschaftlich akzeptierten Energieversorgung in Hessen dienen. Eine Fachjury hatte die sieben Sieger aus über 60 Einsendungen ausgewählt.