Intelligent neue Gebiete besetzen

Präsident Prömel besucht den Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik

2017/11/08 von

An diesem Montag besuchte Professor Prömel den Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. Im Gespräch mit den Mitgliedern des Fachbereichs hob er die strukturelle Entwicklung bei etit positiv hervor, äußerte sich aber auch zu kritischen aktuellen Themen wie der Finanzsituation oder den derzeitigen Diskussionen zu Vereinbarkeit von Lehre und Drittmittelforschung.

Gemeinsam wurde in der offenen Diskussionsrunde die zurückhaltende Entwicklung bei der Finanzierung des Hochschulbereichs problematisiert. Unter anderem wurde die Notwendigkeit gesehen, bei der Politik auf bessere finanzielle Rahmenbedingungen für die TU Darmstadt hinzuwirken. Der Präsident verwies aber auch darauf, dass die TU Darmstadt ihre Möglichkeiten im bestehenden Rahmen optimal ausschöpfen müsse.

Als mittelgroße Universität habe man Vorteile gegenüber sehr großen Universitäten in puncto flexible Entscheidungsfähigkeiten. Diese müsse man nutzen, beispielsweise indem man intelligent neue Gebiete besetze. Zukünftig spielten insbesondere eine weitere Fokussierung im Profil der TU sowie damit verbundene fachbereichsübergreifende interdisziplinäre Kooperationen eine immer entscheidendere Rolle, um an der Spitze mitspielen zu können.

In diesem Zusammenhang lobte der Präsident den Fachbereich ausdrücklich für seine strukturelle Entwicklung und seine strategischen Planungen. Mit der Initiative im Bereich der Medizintechnik sei ein Einstieg gelungen, ein zukunftsfähiges Gebiet zu besetzen. Prömel betonte, dass der Kern dieser Entwicklung im Fachbereich läge. Um diesen Kern herum sollten weitere medizintechnische Aktivitäten an der TU sowie im Verbund der Rhein-Main-Universitäten (RMU) entwickelt werden.

Der Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik hatte dem Präsidium in diesem Jahr ein umfangreiches Konzept zur strukturellen Weiterentwicklung vorgelegt, das unter anderem die Einrichtung von drei Professuren im Bereich der Medizintechnik vorsieht. Für zwei dieser Professuren konnte eine Teilfinanzierung im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Finanzierung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingeworben werden. Ferner führt der Fachbereich gegenwärtig in Kooperation mit dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt einen Medizintechnik-Studiengang ein.

Angesichts der Tatsache, dass der Einsatz von drittmittelfinanziertem wissenschaftlichem Personal in der Lehre durch immer mehr Drittmittelgeber problematisiert wird, erläuterte der Präsident außerdem, dass es an der TU Darmstadt keine „Zweiklassengesellschaft“ beim wissenschaftlichen Personal geben dürfe. In diesem Zusammenhang verdeutlichte Prömel, dass das Mitwirken in der Lehre aus seiner Sicht nicht zuletzt ein wichtiger Bestandteil bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei.