Die Beschleunigerphysik sichtbarer machen

Professor Oliver Boine-Frankenheim übernimmt Vorsitz des KfB

2017/04/24 von

Bei der letzten Wahl des Komitees für Beschleunigerphysik (KfB) wurde etit-Professor Oliver Boine-Frankenheim zum Vorsitzenden gewählt. Für drei Jahre wird er sich offiziell für die Sichtbarkeit seines Forschungsgebietes in der Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Community einsetzen. Im Interview berichtet er über seine Aufgaben und Ziele.

Prof. Dr. Oliver Boine-Frankenheim leitet das Fachgebiet Beschleunigerphysik. (Bild: A. Seifert)

Was genau wird Ihre Aufgabe als Vorsitzender des Komitees sein?

Als Vorsitzender des Komitees für Beschleunigerphysik bin ich Ansprechpartner für strategische Fragen der Forschungsförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie bei Stellungnahmen zu aktuellen Fragen zum Thema Teilchenbeschleuniger. Wichtig sind auch die Darstellung der Beschleunigerphysik in der Öffentlichkeit und der Kontakt und die Abstimmung mit anderen Fachverbänden.

Was sind ihre Ziele?

In den letzten Jahren hat das KfB einiges erreicht: Über 400 Beschleunigerphysiker und Physikerinnen haben sich für das Forum registriert, das KfB trägt als Beratungsgremium des BMBF und Organisator von Workshops wesentlich zum Förderinstrument der Verbundforschung bei. Die Sichtbarkeit und Wahrnehmung der Beschleunigerphysik als eigenständiges Forschungsgebiet in Deutschland wurde so erheblich gestärkt. Neben der Weiterführung und kontinuierlichen Weiterentwicklung des bereits Geleisteten gibt es natürlich immer noch einiges zu tun: Verstärkt werden sollte zum Beispiel die Einbindung von Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlern. Auch sollte das KfB eine aktivere Rolle bei der Diskussion um Zukunftsperspektiven der Beschleunigerphysik und -technik an den Großforschungseinrichtungen und den Universitäten spielen. Daran möchte ich aktiv mitwirken.

Was bedeutet der Vorsitz für Sie persönlich und als Professor an der TU am Fachbereich etit?

Durch den Vorsitz beim KfB habe ich die Möglichkeit aktiv mitzuhelfen, die eigene Forschungsgemeinschaft in Deutschland weiter zu stärken. Außerdem kann ich die Sichtbarkeit unseres Forschungsgebiets Beschleunigerphysik in der Öffentlichkeit und in der wissenschaftlichen Gemeinschaft stärken, und so auch mehr Nachwuchs für das Gebiet begeistern und gewinnen, was sich dann auch durch mehr Studierende und Doktoranden an unseren Fachgebieten bemerkbar macht. Nicht zuletzt möchte ich durch mein Mitwirken bei der Gestaltung von BMBF-Ausschreibungen sicherstellen, dass auch in Zukunft weiterhin ausreichend Förderungsmittel für unser Forschungsgebiet verfügbar sind, mit einer Steigerung besonders auf dem Gebiet der innovativen, kompakten Beschleuniger für Anwendungen auch in der Medizin.