E5 forscht erfolgreich für die Energiewende
Kopernikus-Projekte: Bund fördert Energieforschung
2016/04/08 von sip, sas
Herausragender Erfolg bei der bislang größten Forschungsinitiative zur Energiewende des Bundes: An drei der vier für die Förderung ausgewählten „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, wird die TU Darmstadt beteiligt sein. Mit dabei ist auch das Fachgebiet Elektrische Energieversorgung unter Einsatz Erneuerbarer Energien (E5) von Professorin Jutta Hanson.

Jutta Hanson und ihr Team werden ihre Expertise in das Projekt „ENSURE“ (Neue Energie NetzStruktURen für die Energiewende) in der Förderlinie „Neue Netzstrukturen“ einbringen. Im Rahmen von „ENSURE“ soll erforscht werden, wie durch eine Kombination von dezentral und zentral erzeugtem Strom die Kosten für den Netzumbau verringert werden können. Nach derzeitigem Stand wird der Netzumbau bis zum Jahr 2025 mit bis zu 34 Milliarden Euro veranschlagt. Das ist hier einer von 21 Projektpartnern. Geleitet wird das Projekt von Professor Holger Hanselka vom Karlsruher Institut für Technologie, der RWTH Aachen, E.ON, TenneT TSO GmbH, Siemens AG und ABB. Fachgebiet E5
Weitere Projekte mit TU Beteiligung sind das Projekt „SynErgie“ im Themenfeld „Industrieprozesse“ sowie das Projekt „ENavi“ im Themenfeld „Systemintegration“. „SynErgie“ wird geleitet von Professor Eberhard Abele vom Fachbereich Maschinenbau der Technischen Universität Darmstadt. Im Projekt „ENavi“ fungiert Professorin Michèle Knodt von der TU als Mitglied des Direktoriums. Die Leitung liegt bei Professor Ortwin Renn vom Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Potsdam.
In der ersten Förderphase bis 2018 stattet das Ministerium jedes Kopernikus-Projekt mit zehn Millionen Euro pro Jahr aus. Die Gesamtlaufzeit der Projekte ist mit zehn Jahren anvisiert.
Kopernikus als Teil des Energieforschungsprogramms des Bundes
Die Forschungsthemen der vier wurden von Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Rahmen des „Forschungsforums Energiewende“ erarbeitet. Insgesamt haben sich rund 1000 Institutionen mit 41 Projektvorschlägen beworben. 230 Institutionen werden nun die vier Projekte umsetzen. Kopernikus-Projekte
Die Projekte sind auf eine Laufzeit von zehn Jahren angelegt, ihre Ergebnisse aus der Grundlagenforschung sollen bis hin zur Anwendung geführt werden. Sozialwissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft werden eingebunden, um Konzepte zu entwickeln, die mit den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die Energiewende vereinbar sind. Das BMBF stellt für die erste, dreijährige Förderphase bis zu 120 Millionen Euro bereit. Bis 2025 sollen weitere 280 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Kopernikus-Projekte sind Teil des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“.
